23. Oktober 2009

Kinder lernt was vernünftiges!

Wo das am besten geht? Na klar, in der Uni. Und da bietet die HTW in Karlshorst bereits in der siebten Auflage etwas besonderes an: die Kinderuni. Da können die nicht mehr ganz so kleinen - der numerus clausus liegt bei 8 Jahren - endlich sehen was sie an so einer Hochschule erwartet.

Es gibt echte Vorlesungen, von echten Professoren in echten Hörsäalen. Gut, die Studenten werden jetzt sagen, was ist daran so toll, die Profs nerven eh nur. Doch den Kindern wird so eine hervorragende Möglichkeit geboten sich ein ein Bild vom Zustand des Hochschulstandortes Karlshorst und dem echten Hochschulleben zu machen.

Los geht es am 7. November 2009 um 10.30 (da schlafen echte Studenten ja noch) in der Aula der HTW in der Treskowallee 8, 10318 Berlin. Die Vorlesungen finden dann vom 7. bis zum 28. November in der Aula der HTW immer freitags um 16.30 Uhr und samstags um 10.30 Uhr statt. Am Samstag laufen parallel zu den Vorlesungen Veranstaltungen für Eltern zu pädagogischen Themen. Das ganze Programm findet sich hier. Die Teilnahme ist kostenlos. Es gibt nicht einmal Bearbeitungsgebühren, wie die versteckten Semestergebühren ja sonst gerne genannt werden ...

Eröffnet wird die Kinderuni übrigens von Gast-Dozenten: Eliane (13) , Arthur und Tim (beide 11). Sie sind die Kinder-Dozenten 2009 und halten die Vorträge am Eröffnungstag. Ihre Themen: Drogen, Titanen und die Varus-Schlacht. Na das klingt doch vielversprechend!

22. Oktober 2009

Neues Kulturhaus kommt

Die Berliner Morgenpost weiß zu vermelden, dass der Vertrag über den Neubau des Kulturhauses Karlshorst nun endlich in trockenen Tüchern sei. Bereits im Juli war hier im Blog über weit fortgeschrittene Verhandlungen mit der LÜHRS & HOLST CITY PROJEKTE GMBH & CO. KG berichtet worden. Doch jetzt scheint die "neue Mitte" von Karlshorst langsam Gestalt anzunehmen. Das Theater ist fast fertig und mit dem Neubau des Kulturhauses will man 2011 fertig sein. Der Liegenschaftsfonds Berlin hat das Grundstück an der Treskowallee 112 und das Eckgrundstücke Dönhoffstraße 40-42 an Lührs & Holst veräußert.

An der Stelle des alten Kulturhauses soll ein Neubau errichtet werden. Dieser soll über einen großen Saal mit 250 Plätzen verfügen. Der derzeitige Hauptsaal hat allerdings eine Kapazität von 450 Plätzen. Das Erdgeschoss soll dann auch Läden und einen Lebensmittelmarkt beherbergen. Gegen weitere Ladenflächen ist nichts einzuwenden. Doch nachdem nun gerade erst der neue EDEKA-Markt in der Marksburgstraße eröffnet wurde, mangelt es eigentlich nicht an Supermärkten in Karlshorst.

Das mit der Integrierung des Grundstückes Dönhoffstraße 40-42 eine große Brache direkt im Zentrum von Karlshost bebaut wird, kann man nur begrüßen. Allerdings lässt sich hier auch in etwa erahnen wie groß der neue Gebäudekomplex wird. Der Bezirk wird dann Flächen im neuen Kulturhaus zurückmieten. Alle jetzigen Mieter sollen Übergangslösungen angeboten bekommen.
Nur der Ernst-Busch-Chor hat sich bereits entschieden. Er wird zukünftig im Verlagsgebäude von Neues Deutschland am Franz-Mehring-Platz in Friedrichshain seine Chorproben durchführen.

19. Oktober 2009

Tangentialverbindung Ost

Ein schönes Wort: Tangentialverbindung Ost (TVO). Klingt nach Geometrie. Ist aber Politik. Seit langem gibt es die Forderung - nicht zuletzt durch den Karlshorster Bürgerverein - nach einer neuen durchgehenden Straßenverbindung vom Flughafen Schönefeld im Südosten, Richtung Marzahn im Nordosten. Schon sehr lange gibt es Diskussionen rund um die Forderung (siehe hier und hier). Hintergrund ist die extreme Verkehrsbelastung der Treskowallee, welche seit der Inbetriebnahme der Spreebrücke (zweites Teilstück der TVO) auf der Höhe des Stadions An der Alten Försterei in Köpenick noch zugenommen hat.

Wikipedia weiß zu berichten, dass bereits im Jahre 1969 im Generalverkehrsplan der DDR die TVO vorgesehen war. In Marzahn-Hellersdorf ist der erste Teil mit Märkischen Allee errichtet, im Süden ist mit der Spindlersfelder Straße (Spreebrücke) und Glienicker Weg in Richtung Adlergestell der zweite Teil fertig. Nur das Mittelstück fehlt. Damit ist die Treskowallee die Engstelle, da hier durch die schmale Bahnunterführung der Verkehr nur zäh fließt. Als Anwohnerstraße ist es auch nicht wünschenswert, die Straße noch weiter auszubauen und damit die starke Verkehrsbelastung noch zu erhöhen. So also der dritte Teilabschnitt der Tangentialverbindung Ost. Er würde von der Spindlersfelder Straße nach Norden durch die Wuhlheide am Berliner Außenring entlang zur Märkischen Allee verlaufen.

Jetzt kommt wieder einmal Bewegung in die Debatte. Der Karlshorster Bürgerverein veranstaltet am 26. Oktober 2009, 19 Uhr eine Podiumsdiskussion im Kulturhaus Karlshorst, Treskowallee 112, 10318 Berlin. Diskutiert wird unter dem Motto: "Mehr Lebensqualität, mehr Arbeitsplätze: Warum wir schnellstens die Vollendung der Tangentialen Verbindung Ost (TVO) brauchen!". Eingeladen sind:
  • Harald Wolf, Senator für Wirtschaft, Die Linke
  • Dr. Andreas Köhler, SPD-Fraktion im Abgeordnetenaus
  • Stefan Ziller, Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Abgeordnetenaus
  • Mario Czaja, stellv. Fraktionsvorsitzender der CDU im Abgeordnetenaus
  • Georg Abel, Vorsitzender des Bürgervereins Karlshorst
  • Peter Ohm, Präsident des VDGN
Rechtzeitiges erscheinen sichert einen Sitzplatz, im erfahrungsgemäß immer gut gefülltem großen Saal des Kulturhauses. Dann kann man sich auch darüber vergewissern wie die einzelnen Parteien zum Thema stehen und ob es vielleicht nachvollziehbare Gründe für das Stocken des Projektes gibt.

12. Oktober 2009

Zieht die Reiterstaffel der Bundespolizei doch nicht nach Karlshorst?

Es ist eine unendliche Geschichte. Otto Schily wollte sie ganz abschaffen, der Springer-Konzern gerne behalten, Wolfgang Schäuble hat sie dann "gerettet". Die Reiterstaffel umfasst 24 Pferde und 37 Mitarbeiter. Hauptsächlich wird sie auf den beiden Berliner Flughäfen zum Objektschutz eingesetzt, aber auch bei Fußballspielen wurden die schönen Tiere schon gesichtet. Was hat das ganze jetzt mit Karlshorst zu tun?

Anfang 2009 wurde ein neuer Standort für die Reiterstaffel gesucht. Neben dem Grunewald und Stahnsdorf, gehörte auch die Trabrennbahn Karlshorst zu einem der Bewerber um den Zuschlag als neues Domizil. Im April war die Entscheidung dann eigentlich klar: Karlshorst sollte neue Heimat der 24 Pferdchen werden. Doch da hatte man sich wohl zu früh gefreut.

Das Magazin Yard Manager News berichtet nun auf seiner Homepage das die Vergabe des Standortes neu ausgeschrieben werden soll. Damit geht das Tauziehen um den Standort wieder ganz von vorne los. Mein Vorschlag: Schafft die Reiterstaffel einfach ab! Niemand braucht Pferde um Flughäfen zu bewachen oder Fußballfans einzuschüchtern, das kann man auch anders lösen.

5. Oktober 2009

Shop till you drop

Am 8. Oktober kann es losgehen. Nach einer gefühlten Ewigkeit als Bauzeit, eröffnet in der Marksburgstraße 9-11 der neue EDEKA "E aktiv Markt". Einige, besonders die älteren Mitbürger, werden sich sicherlich über eine Einkaufsmöglichkeit freuen, doch wie schon hier im Blog angemerkt, ob man wirklich einen weiteren derart großen Supermarkt braucht wird sich noch zeigen.

Für die Bäckerei "Hollschewski" und die Steinofenbäckerei "Vos" entsteht jedenfalls zusätzliche Konkurrenz. Denn wie es sich für einen Supermarkt gehört, hat dieser natürlich auch einen Bäckerfilialisten als Mieter, in diesem Fall die Bäckerei "Thürmann". Mit 160 Filialen allein in Berlin werden dort, Achtung ein Wortwitz, sicher große Brötchen gebacken.